Die Behandlung des erkrankten Innenohrs
Die Osteopathie bietet eine ausgezeichnete Hilfe bei den aufgeführten Erkrankungen des Innenohrs, der Hörzellen und des Gleichgewichtsorgans. Mit dem gezielten Lösen von der unter Spannung stehenden Schädelstruktur und der verhärteten Muskulatur der Halswirbelsäule wird auf natürliche Weise Regulation und Entspannung im Nervensystem erzielt. Mit fein abgestimmten osteopatischen Techniken wird das angrenzende Gewebe des Innenohrs sorgfältig korrigiert und gelöst. So kann sich das gestresste Hör-und Gleichgewichtsorgan langsam erholen. Die tiefe Entspannung des Nervensystems hat zur Folge, dass sich die Durchblutung der Sinneszellen wieder optimiert und den Hör-und Gleichgewichtszellen hilft, sich zu regenerieren.
Tinnitus
ist unter allen Innenohrsymptomen die am meisten verbreitetste Innenohrerkrankung. Hierbei wird die Innenohrüberforderung durch quälende Ohrgeräusche erlebt. Gleichzeitig kann ein Tinnitus mit Schwindel (Vertigo/Morbus Menière) und Hörverlust einhergehen. Größtenteils wird ein Tinnitus nicht richtig vom Betroffenen eingeschätzt, nämlich als ein „Not-und Schmerzsignal“ der Innenohrzellen. Die Aufgabe von Hörzellen ist, akustische Signale zu übermitteln. Bei einer Überforderung können sie deshalb auch nur mit lauten akustischen Signalen auf sich aufmerksam machen. Trotzdem bleibt die Überlastung für den Betroffenen oft so lange unbemerkt, bis die Nervenzellen an ihre Belastungsgrenze geraten und mit einem Notsignal lautstark auf sich aufmerksam machen. Bei einem persönlichen Audiogramm (Hörkurve) wird dies sehr deutlich.
Akuter Hörsturz
Ein akuter Hörsturz entsteht meist aus einer unmittelbaren Überforderung des gesamten Innenohrorgans und kann sich als Hörverlust, Druck im Ohr, Tinnitus, Schwindel, Hörverzerrung und Lärmüberempfindlichkeit zeigen. Auf zellulärer Ebene brechen die Hör-und Gleichgewichtszellen durch diese Überlastung plötzlich ein. Der akute Hörsturz erfolgt meist aus dem Zustand der nicht bemerkten Innenohr-Erschöpfung und dessen Hörzellen. Aufgrund der biologischen Beschaffenheit der Nerven-und Sinneszellen im Hörorgan kann sich ein Hörsturz oft relativ schnell wieder auf ein niedrigeres Qualitätsniveau gegenüber dem Vorniveau stabilisieren. Das hat mit der natürlichen Regenerationskraft der Hörzellen zu tun, da ansonsten aus einem Hörsturz gleich ein vollständiger Ausfall der Hörfähigkeit entstehen würde.
Schwindel (Vertigo)
Schwindel, Dreh-und Brechschwindel (Morbus Menière) entstehen aus einer Überlastung des gesamten Gleichgewichtsorgans, des Labyrinths im Innenohr und dessen innewohnenden Gleichgewichtszellen. Durch die Überforderung verlieren die Gleichgewichtszellen ihre Fähigkeit, genaue Nervenimpulse an das Gleichgewichtszentrum im Gehirn zu übermitteln, was mit einer Verlangsamung der Impulse von Seiten der Gleichgewichtszellen einhergeht. Bei einem schleichend auftretenden Schwindel liegt eine langsame Ermüdung der Gleichgewichtszellen vor. Bei einem plötzlichen Schwindelanfall liegt meist eine akute Überforderung der Nervenzellen im Gleichgewichtsorgan vor (Notsignal). Dies geht meist mit einer Schwellung des Lymphsystems sowie mit einem Druck im Innenohr als auch einem Wattegefühl einher.
Ursachen von Innenohrerkrankungen: